"Weibliche Führungskräfte in der deutschen Industrie"
Unser Gast war Dr. Stephanie Coßmann. Sie war seit Anfang 2020 Mitglied des Lanxess-Vorstands und dort verantwortlich für die Bereiche Human Resources und Legal & Compliance sowie für die Business Unit Leather. Den HR-Bereich leitete sie seit 2017, nachdem sie in den 13 Jahren zuvor dort schon verschiedenste Positionen in der Rechtsabteilung hatte. Im März 2022 verließ sie nach 18jähriger Zugehörigkeit das Unternehmen. Sie berichtete uns über ihren Lebensweg und beruflichen Werdegang. Dabei betonte sie die Wichtigkeit von weiblichen Netzwerken. Ihr Fazit zum Thema:
- Diversity sei kein „nice to have”, sondern ein unverzichtbares Zukunftsthema. Das Denken in den Führungsetagen müsse sich aufgrund von demographischen und anderen Entwicklungen noch viel deutlicher verändern.
- Corona habe gezeigt, dass es mehr Empathie, Mut, Konsequenz und Durchhaltevermögen brauche, um (künftige) Krisen bewältigen zu können.
- Vielfalt bedürfe mehr Offenheit und Transparenz - und sei extrem anstrengend. Vielfalt führe aber auch zu besseren und tragfähigeren Entscheidungen.
- Es gebe für kein Unternehmen eine Alternative dazu, sich mit Vielfalt (Alter, Nationalität etc.) auseinanderzusetzen, um die großen bevorstehenden Herausforderungen der Zeit bewältigen zu können.
- Veränderung/Wandel sei machbar, aber es werde dauern. Nur: „Der Zug hat ‚so was von‘ den Bahnhof verlassen, dass wir uns beeilen müssen.“