Club-Meeting Januar 2024

WDR/Annika Fußwinkel

"Hört den Leisen zu!"

Als Referentin durften wir Frau Ellen Ehni, Chefredakteurin Politik und Zeitgeschehen des Westdeutschen Rundfunks, begrüßen.

Ihr ist es wichtig, Frauen nicht nur zu fördern, sondern auch zu fordern. Denn wenn wir Frauen in leitenden Positionen stärken wollen, müssen wir sicherstellen, dass sie nicht nur sichtbar, sondern auch hörbar sind. Das bedeutet, ihre Meinungen und Ideen aktiv einzufordern, ihre Perspektiven in Entscheidungsprozessen zu integrieren. Und ihnen eine Plattform zu bieten, damit sie ihre Führungsqualitäten unter Beweis stellen können. Frauensolidarität und Diversität sind in diesem Kontext eng miteinander verbunden. Frauensolidarität bezieht sich ja auf den Zusammenhalt und die Unterstützung unter Frauen, unabhängig von Unterschieden wie Herkunft, Alter, sozialem Status oder ethnischer Zugehörigkeit. Diese Solidarität basiert auf der Idee, dass Frauen durch gemeinsame Anstrengungen und gegenseitige Unterstützung ihre Rechte stärken können. Diversität bezieht sich derweil auf die Anerkennung und Wertschätzung unterschiedlicher Hintergründe, Identitäten und Perspektiven. Wir alle kommen aus verschiedenen Lebenssituationen, haben unterschiedliche Erfahrungen und repräsentieren ggf. auch verschiedene Kulturen, Religionen und Lebensstile.

Als Journalistin und Chefredakteurin sagt Ellen Ehni stets: Wir müssen den Leisen zuhören. Wir müssen die stille Mitte unserer Gesellschaft sichtbar machen. Gerade und vor allem in einer Zeit, wie jetzt, in der wir eine zunehmende Polarisierung in unserer Gesellschaft wahrnehmen. Und dieser etwas entgegen setzen müssen. Miteinander reden und einander zuhören. Im Idealfall: jeder mit jedem. Nicht nur Journalistinnen und Journalisten sollten im Gespräch bleiben – mit den Stillen, den Lauten, den Sichtbaren und den Unsichtbaren. Wir alle sollten das. Damit können wir unseren Teil dazu beitragen, die Gesellschaft zusammen und unsere Demokratie stark zu halten.

Ellen Ehni zur Frauensolidarität:

"Frauensolidarität bedeutet für mich, dass wir uns auf das konzentrieren, was uns eint"