„Hochschulen - der Zeit immer ein Stück voraus?"
Als Referentin durften wir Prof. Dr. Claudia Bornemeyer begrüßen, sie ist Präsidentin der Rheinischen Fachhochschule
und berichtete zunächst über das „Marktumfeld" der Rheinischen Fachhochschule im Bezug zu den Hochschulen am Standort Köln, aber auch deutschlandweit. Die Rheinische Fachhochschule ist mit 5% Anteil an den Studierenden in Köln (50% Uni Köln, 23% TH Köln) die drittgrößte Hochschule in Köln.
Deutschlandweit ist hervorzuheben, dass die Zahl der Studierenden an privaten Hochschulen stetig steigt, während die Zahl der Studierenden insgesamt sinkt.
Die Rheinische Fachhochschule sieht sich heute noch in der Tradition des Gründers Dr. Gottfried Päffgen, der vor allem auch denen eine Chance auf hochschulische Bildung gewähren wollte, die „sich aus irgendwelchen Gründen in der Berufswahl geirrt haben, oder denjenigen, die von den Strukturveränderungen unserer Gesellschaft überrollt oder Opfer von Unfällen und Krankheiten wurden".
Zum Schluss der Präsentation wurde die große Aufgabe von Bildungseinrichtungen betont, die Fachkräfte von morgen auszubilden für Berufsfelder, die noch niemand wirklich kennt, also auf die Arbeitswelt von übermorgen.
Dr. Claudia Bornemeyer zur Frauensolidarität:
"Solidarität von der Wortbedeutung her würde ich in der Arbeitswelt als Zusammengehörigkeitsgefühl und Zusammenhalt beschreiben. Frauen können eine starke Gemeinschaft bilden, deren Mitglieder aus sich heraus mit Überzeugung füreinander einstehen. Insbesondere in schwierigen Zeiten hilft die gegenseitige Unterstützung unter Frauen bei der Erreichung gemeinsamer Ziele. Frauensolidarität heißt für mich nicht, dass andere Geschlechter ausgegrenzt werden. Ziel muss eine höhere Diversität bspw. in Unternehmen/ unternehmerischen Führungsgremien sein – aus der Überzeugung heraus, dass diverse Gruppen bessere Ergebnisse hervorbringen werden als bspw. in Bezug auf das Geschlecht eher homogene Gruppen"